Funchal. MADEIRA. 4. Route. 23 (Farol;
106m
ü.M.)
von
25
Seemeilen
Sichtweite,
welchem
die
von
Lissabon,
Gibraltar
und
Marokko
kommenden
Dampfer
südl.
von
Porto
Santo
mit
WSW.-Kurs
direkt
zusteuern.
Im
S.
steigen
hinter
dem
niedrigen
Chão
die
Deserta
Grande
und
Bugio
auf,
die
beiden
Hauptinseln
der
wegen
Wassermangels
verlassenen
Desertas
(S.
19),
eines
Jagdreviers
der
reichen
Eng-
länder
den
Strandhöhlen
der
Deserta
Grande
die
Seehunde
(Monachus
albiventer)
aufscheuchen.
An
der
schwachbevölkerten
und
ziemlich
kahlen
SO.-Küste
von
Madeira,
mit
den
drei
kleinen
Hafenbuchten
von
Caniçal,
Machico
und
Santa
Cruz,
hat
man
Gelegenheit,
den
geologischen
Aufbau
der
Insel
(S.
20)
zu
beobachten;
überraschend
wirkt
na-
mentlich
bei
Porto
Novo
am
Pico
dos
Iroses
der
Farbenreichtum
der
Landschaft,
von
den
dunkeln
Basalt-
und
Lavabänken
bis
zu
den
mehrfach
ziegelrot
gebrannten
Aschenschichten
und
den
blut-
roten
Schlackenmassen.
Prächtig
ist
die
Einfahrt
in
die
*Bai
von
Funchal,
die
im
O.
von
dem
schroffen
Cabo
do
Garajão,
im
W.
von
der
Ponta
da
Cruz,
einem
Vorsprunge
des
Pico
da
Ponta
da
Cruz
(S.
27),
begrenzt
wird.
Von
der
schmalen
Strandebene
steigen
die
engen
Gassen
der
Altstadt
auf
den
Hügelabhängen
zwischen
drei
meist
trockenen
Flußbetten
steil
hinan,
einzelne
Häusergruppen
ziehen
sich
zum
Picofort
(S.
25)
und
zur
Levada
de
Santa
Luzia
(S.
26)
hinauf.
Weiter
oberhalb,
bis
zu
der
Terrasse
des
Monte
(S.
26),
leuchten
weiße
Landhäuser
(quintas)
aus
den
Gärten
und
Weinbergen
hervor.
Auf
dem
Plateau
hinter
dem
Forte
Ilheo
(S.
26)
erblickt
man
die
schönen,
an
hohen
Araukarien
reichen
Gärten
der
Westvorstadt,
des
vornehmsten
Viertels
von
Funchal.
Der
höchste
vom
Meere
aus
sichtbare
Gipfel
der
kahlen
Hochgebirgskette
ist
der
Pico
de
Santo
Antonio
(S.
27),
im
NW.
der
Stadt.
Funchál.
—
Ankunft.
Die
Dampfer
ankern
auf
der
offenen,
bei
Süd-
und
SW.-Winden
der
Brandung
ausgesetzten
Reede.
Die
sehr
gründ-
liche
und
zeitraubende
Zollabfertigung
erstreckt
sich
besonders
auf
Tabak,
Spirituosen
und
ungebrauchte
Effekten.
Sämtliches
Gepäck,
selbst
kleine
Handtaschen
u.
dgl.,
geht
dann
unter
Aufsicht
eines
Zollwächters
fiscal)
direkt
zum
Zollamt
(Alfándega;
Pl.
1:
C
D
2).
Für
die
Reisenden
kostet
die
Ausschiffung,
deren
Preis
man,
event.mit
Beihilfe
der
Hotel-
bediensteten
wird
am
Caes
(Pl.
C
2;
S.
26),
bei
stürmischer
See
an
dem
kleinen
Hafen-
damm,
der
Pontinha
(Pl.
B
3),
hinter
dem
Fort
Ilheo,
ans
Land
gesetzt.
Im
Zollamt
hat
man
ein
Formular
(50
rs.)
auszufüllen
(Paß
nicht
erforder-
lich),
erhält
aber
das
Gepäck
gegen
Quittung
(260-500,
rs.)
nur
vor
Sonnen-
untergang
zurück.
Der
Gepäcktransport
zum
Gasthof
mittels
Ochsen-
schlittens
(S.
22)
kostet
für
100-200kg
500-1000
rs.;
weitere
Forderungen
weise
man
zurück.
—
Die
Ortszeit
ist
hinter
der
mittel-
europäischen
Gasthöfe
(fast
alle
mit
schönen
Gärten,
die
meisten
nach
englischer
Art;
Febr.-April
überfüllt).
In
der
Westvorstadt:
Reid’s
Palace
Hotel
(Pl.
a:
A
3),
in
aussichtreicher
Lage
auf
einer
Basaltklippe,
mit
Aufzug,